Beide Teile bunt bemalt mit ländlichen Figurenstaffagen in Landschaft. Porzellan, am Boden unterglasurblaue A-Marke.
€ 800,- Katalog-Nr: 588 Najade auf Sockel
Ansbach 1767-70
| Fein modellierte Nymphe, auf roccaillemodelliertem erhöhtem Sockel, gold gesäumt. Porzellan, bunt bemalt, am Boden blaue Schildmarke, Ritzziffer „3“. Modell wohl von Carl Gottlieb Laut. Vgl. A. Bayer, „Ansbacher Porzellan“, 1932, S. 169, Nr. 150.
| H=15,8 cm
| € 2.800,- Katalog-Nr: 589 Vogelbauer
Ansbach 1770
| Sitzendes Paar, auf ovalem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern. Mittig der Vogelkäfig mit Vögeln. Porzellan, bunt bemalt, teilw. mit Streublumen, gold gesäumt. Porzellan, ohne Marke. Modell wohl von Carl Gottlieb Laut. Vgl. A. Bayer „Ansbacher Porzellan“, 1959, S. 55, Nr. 35. (nicht sichtbar rest.)
| H=15,9 cm
| € 3.000,- Katalog-Nr: 590 Crèmetopf mit UnterschaleMeissen 1735
| Alle Teile mit zitronengelbem Fond und gold gesäumtem Lippenrand, teilweise gold staffiert. Schauseiten mit vierpassigen Aussparungen. Reserven purpurn bemalt mit Bataillenszenen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit Pressziffer „21“. Malerei von B. B. Bornemann. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 106, Nr. 420.
€ 3.000,- Katalog-Nr: 591 Seltener Trankopferbecher
China 17. Jh.
| Oktogonal, sich nach unten verjüngend. Umlaufend mit erhabenen Chinesenfiguren, schwarz gesäumt. Zeitgenössischer vergoldeter Silberstandfuß und -henkel. Porzellan, am Boden eingepresste Marke. Hausmalerei wohl von Preußler, Breslau. Provenienz: Kunsthandel Gerhard Röbbig, München, 1995, für DM 14.000,00. Vgl. G. E. Pazanrek, „Deutsche Hausmalerei“, Bd. I, S. 225, Nr. 190.
| H=5,8 cm
| € 1.800,- Katalog-Nr: 592 Seltenes Koppchen mit UnterschaleMeissen 1715
| Beide Teile auf den Schauseiten in Schwarzlot bemalt mit Ruinenlandschaften und Personenstaffage. Porzellan, weiß glasiert, ohne Marke. Hausmalerei mit Diamantritzung von August O. E. von dem Busch, Kannonikus am Kollegiatstift zum Heiligen Kreuz in Hildesheim. Provenienz: Kunsthandel Röbbig, München 2001, für DM 35.000,00.
€ 2.200,- Katalog-Nr: 593 Koppchen mit UnterschaleMeissen 1730-35
| Beide Teile unterglasurblau bemalt mit Kakiemonblütenzweigen, reich eisenrot und gold überdekoriert. Freiraum eisenrot bemalt mit Hühnerpaar. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke.
€ 2.000,- Katalog-Nr: 594 Böttgersteinzeug-Reliefplakette
Meissen 1710
| Rund, in unterschiedlicher Stärke modelliert mit erhabenem Porträtrelief von Johann Friedrich Böttger. Rotbraunes Böttgersteinzeug, teilweise hochglanzpoliert, das Relief unglasiert, oberhalb ein Durchstichloch. Modell von François Coudray. Vgl. Ausstellung „Early Meissen Porcelain“ 1993-1994: St. Annen-Museum, Lübeck, und Couven-Museum, Aachen (ohne Abb.).
| D=8,8 cm
| € 12.000,- Katalog-Nr: 595 Hochbedeutende Böttgersteinzeug-Kanne „Türkische Form“
Meissen 1710
| Birnförmig, sich nach oben verjüngend, auf wulstigem, eingeschnürtem Standring. Seitlich geschweifter S-förmiger Henkel und lange, leicht gebogte Röhrentülle mit Fischmaulansatz und Verbindungssteg. Zwiebelförmiger, eingestülpter Deckel, sogenannter „Türkenbund“, mit eingeschnürtem, doppelt getrepptem Knauf. Umlaufend museal gold bemalt mit Chinoiseriendekor, Floralschnörkeln, exotischen Vögeln und Hunden, teilweise radiert. Braunes, schwarz glasiertes Steinzeug, ohne Marke. Malerei von Martin Schnell. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 8, Nr. 19.
| H=20 cm
| € 36.000,- Katalog-Nr: 596 Böttgersteinzeug-Walzenkrug
Meissen 1710-12
| Mit gebogtem Bandhenkel, auf ausgestelltem, profiliertem Standring. Flacher, gestufter, profilierter Deckel mit vergoldetem Daumendrücker und Montur. Braunes, poliertes Böttgersteinzeug mit marmorisierender Struktur, ohne Marke. Modell von Johann Jacob Irminger. Vgl. Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Nr. 141. (nicht sichtbar rest.)
| H=18,4 bzw. 21 cm
| € 7.500,- Katalog-Nr: 597 Böttgersteinzeug-Kanne „Türkische Form“
Meissen 1710
| Birnförmig, sich nach oben verjüngend, auf wulstigem, eingeschnürtem Standring. Seitlich geschweifter, S-förmiger Henkel und lange, leicht gebogte Röhrentülle mit sogenanntem Fischmaulansatz und Verbindungssteg. Wandung mit feinen umlaufenden Kannelierungen. Breiter Mündungshals zwiebelförmigem, eingestülptem Deckel, sogenannter „Türkenbund“, mit eingeschnürtem, doppelt getrepptem Knauf. Braunes, unglasiertes Steinzeug. Modell von Johann Jacob Irminger. Vgl. M. Eberle, „Das Rote Gold“, S. 55, Nr. 28. Ausführlich wissenschaftlich besprochen bzw. abgebildet in Keramos 167/168, Jahrgang 2000, S. 74, Nr. 81.
| H=19,3 cm
| € 24.000,- Katalog-Nr: 598 Böttgersteinzeug-Kanne
Meissen 1715
| Vierpassig, sich nach oben verjüngend, auf eingeschnürtem profiliertem Standfuß. Geschweifter, S-förmiger, geschuppter Henkel und vierpassige, lange, gebogte Tülle, verbunden durch Steg. Spitz zulaufender Deckel mit eingeschnürtem Knauf. Wandung umlaufend geschnitten mit Floraldekor, teilweise poliert. Braunes unglasiertes Steinzeug, ohne Marke, mit silberner Fangkette an Deckel und Henkel. Modell von Johann Jacob Irminger. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 7, Nr. 18. Provenienz: Kunsthandel Röbbig, München 1999, für DM 76.000,00.
| H=15,4 cm
| € 12.500,- Katalog-Nr: 599 Böttgersteinzeug-Teekanne
Meissen 1710-13
| In gestauchter Balusterform mit kurzem, steilem Röhrenausguss und großem, überstehendem Ohrhenkel. Leicht abgerundete Schultern mit kurzem Mündungshals. Darauf ruhend flacher Deckel mit Knauf. Beide Schauseiten sowie der Deckel mit geschnittenem Blütendekor, farbig mit Emailfarben staffiert. Braunes, unglasiertes Steinzeug, ohne Marke. Modell von Johann Jacob Irminger. Malerei von Johann Martin Meyer. Provenienz: Sotheby's, Zürich 25. Nov. 1992. Vgl. Ausstellung „Early Meissen Porcelain“ 1993-1994; St. Annen-Museum, Lübeck; Couven-Museum, Aachen (ohne Abb.); M. Eberle, „Das Rote Gold“, S. 57, Nr. 33, S. 58, Nr. 36.
| H=7,9 cm
| € 15.000,- Katalog-Nr: 600 Messer und Gabel
Meissen 1710-12
| Jeweils mit sogenanntem Pistolengriff. Schwarz glasiertes Böttgersteinzeug bzw. weiß glasiertes Böttgerporzellan. Vgl. Ausstellung „Early Meissen Porcelain“ 1993-1994: St. Annen-Museum, Lübeck, und Couven Museum, Aachen, ohne Abbildung.
| L=je 8,5 cm bzw. 21 und 24 cm
| € 1.000,- Katalog-Nr: 601 Vorlegelöffel aus einem Service von Heinrich Graf von Brühl
Meissen 1746-48
| Der lange kannelierte Stiel und die Zunge mit Roccaillerelief, die Laffe mit Floralrelief. Ränder gold gesäumt. Schauseiten bunt bemalt mit Floraldekor. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Gottlieb Ehder. Vgl. U. Pietsch „Schwanenservice“, S. 207, Nr. 147
| L=18,5 cm
| € 1.800,- Katalog-Nr: 602 Sakeflasche
Meissen 1713
| Vierpassig, sich nach oben verjüngend. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke. Modell von Johann Jacob Irminger. Vgl. Staatliche Kunstsammlung Dresden, Porzellansammlung.
| H=18,8 cm
| € 5.000,- Katalog-Nr: 603 Zuckerdose
Meissen 1723-24
| In oktogonaler, gedrückter Form mit gebauchter Wandung und sich nach oben verjüngendem Deckel mit Goldspitzenbordüre und eingeschnürtem Knauf. Beide Teile fein bunt bemalt mit Chinoiseriendekor auf grün-braunen Terrassen, Ränder gold gesäumt. Weißes Böttgerporzellan, am Boden sowie im Deckel unterglasurblaue Schwertermarke mit „K.P.M.“ und Goldziffer „96.“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 47, Nr. 151.
| H=7,8 cm, B=11,3, T=8,5 cm
| € 4.000,- Katalog-Nr: 604 Pirol
Meissen 1733-41
| In Lebensgröße naturalistisch modelliert und staffiert, auf erhöhtem Baumstamm sitzend. Dieser umlaufend mit aufbossiertem Blattwerk. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Taxa Kaendler: „1 Vogel mittelmässiger Größe gefertigt. welcher eine Bier Eulegen genannt wird“. Vgl. R. Rückert 1966, Farbtaf., Nr. 1106ff.
| H=26,2 cm
| € 5.000,- Katalog-Nr: 605 Buntspecht
Meissen 1733-34
| In Lebensgröße naturalistisch modelliert und staffiert, auf erhöhtem Baumstamm sitzend. Dieser umlaufend mit aufbossiertem Ast- und Blattwerk sowie einer Raupe. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. C. Albiker „Die Meissener Porzellantiere“, 1959, Nr. 106ff.
| H=29,4 cm
| € 6.000,- Katalog-Nr: 606 Schäfergruppe
Meissen 1740
| Auf ovalem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern sitzendes Schäferpaar mit Schaf und seitlich ruhendem Hund. Im Hintergrund ein Baum mit Blattwerk. Bunt bemalt und reich gold überdekoriert. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Auszug aus der Taxa Kaendlers: „1. Grouppgen, ein Frauenzimmer in einer Andrijan wohlgeputzt vorstellend, ingl. einen Schäffer in seinem Habit wohl angekleidet, welche einander embrassiren, worbey noch ein Schäffgen zu befinden, 12 Thlr.“. Vgl. S.-K. Andres-Acevedo, „Die autonomen figürlichen Plastiken“, Stuttgart 2023, S. 279, Nr. 117.
| H=23,8 cm
| € 5.000,- Katalog-Nr: 607 Becher mit Unterschale aus dem Besitz August des StarkenMeissen 1710-14
| Beide Teile umlaufend reliefiert mit Prunusmuster. Porzellan, weiß glasiert, ohne Marke, am Boden eingeschnittene Johanneumsmarke „N=392W“. Modell von Johann Jacob Irminger. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 9, Nr. 24.
€ 3.600,- Katalog-Nr: 608 Becher mit UnterschaleMeissen 1725
| Beide Teile mit Goldspitzenbordüre und mit Böttgerlüster unterlegten Goldspitzenkartuschen. Reserven eisenrot bemalt mit Kauffahrteiszenen, Architekturen und Figurenstaffagen. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke, am Boden Goldziffer „24.“. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. V, Nr. 203 und 204.
€ 3.500,- Katalog-Nr: 609 Schneider und Schneidersfrau auf Geis- bzw. Ziegenbock
Meissen 1740
| Je auf Geis- bzw. Ziegenbock reitend, auf rechteckigem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blüten- und Blattwerk. Er mit Schere sowie mit zwei Geislein gefüllter Kiepe. Sie beim Stillen ihres eingewickelten Babys. Bunt bemalt, teilw. mit indianischem Floraldekor. Porzellan, am Boden blaue bzw. unterglasurblaue Schwertermarke. Modelle von Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein als angebliche Spottbilder auf den Schneider des Grafen von Brühl. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 216, Nr. 885, 978. (unwesentl. nicht sichtbar rest. bzw. best.)
| H=19 bzw. 23,9 cm
| € 12.000,- Katalog-Nr: 610 Große Prunkplatte
Meissen 1730
| Rund gemuldet, mit breiter Fahne. Schauseite unterglasurblau bemalt mit asiatischer Pagode in Uferlandschaft, umgeben von Blumenbouquets. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke mit Ziffer „4“ sowie Pressziffer „10“. (min. best.)
| D=41 cm
| € 2.000,-
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