Beide Teile mit breiter Goldspitzenbordüre. Schauseiten mit Goldspitzenkartuschen und Böttgerlüster, eisenrot gesäumt. Reserven bunt bemalt mit Chinoiserien. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke, am Boden Goldziffer „80.“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 48ff., Nr. 153ff.
€ 1.800,- Katalog-Nr: 519 Koppchen mit UnterschaleMeissen 1723-24
| Beide Teile mit breiter Goldspitzenbordüre. Schauseiten mit Goldspitzenkartuschen und Böttgerlüster, eisenrot gesäumt. Reserven bunt bemalt mit Chinoiserien. Weißes Böttgerporzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Goldziffer „51.“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 48ff., Nr. 153ff.
€ 1.800,- Katalog-Nr: 520 „Große Löwin mit offenem Maul“
Meissen 1740-48
| Liegend, naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Taxa: „1 Löwe, mittelmässiger Grösse, liegend mit offenem Rachen, vor Ihro Königl. Maj.“. Vgl. C. Albiker, „Die Meissner Porzellantiere im 18. Jahrhundert“, Berlin 1959, Nr. 159.
| H=15,2 cm
| € 5.000,- Katalog-Nr: 521 Bisonpaar
Meissen 1750
| Je auf ovalem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Naturalistisch modelliert und bunt staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modelle von Johann Joachim Kaendler. Auszug aus der Taxa Kaendlers: „3. Einen bereits angefangenen Auer-Ochsen,auf der Flucht vorgestellet, in Thon vollends verfertigt“. Vgl. S.-K. Andres-Acevedo, „Die autonomen figürlichen Plastiken“, Stuttgart 2023, S. 225, Nr. 658. (nicht sichtbar, unwesentlich best.)
| H=je 8,8 cm
| € 1.200,- Katalog-Nr: 522 Sultan auf Elefant mit Bronzesockel
Meissen 1749-52
| Naturalistisch modellierter Elefant mit erhobenem Rüssel. Auf seinem Rücken thronender Sultan in Sänfte, gestützt auf Rollkissen und in der Hand ein Zepter haltend. Im Genick reitend der Elefantenführer als Afrikaner in ein Lendentuch gehüllt. Bunt bemalt, teilweise mit indianischem Floraldekor, Ränder gold gesäumt. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler und Peter Reinicke. Auf feuervergoldeten und mit Blättern und Blüten geschmücktem Bronzesockel. Provenienz: Kunsthandel Gerhard Röbbig, München 1999, für DM 120.000,00. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 263, Nr. 1061.
| H=32 cm
| € 17.500,- Katalog-Nr: 523 Potpourrigefäß
Meissen 1750-55
| Vierpassiger, rocaillereliefierter Sockel. Darauf sitzend eine Dame mit Katze. Seitlich ein die Zähne fletschender Mops. Im Hintergrund ein Baumstumpf mit durchbrochenem Deckelgefäß. Teilw. bunt bemalt mit Insekten, gold gesäumt. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Pressziffer „34“. Modell von Johann Joachim Kaendler und Peter Reinicke. (min., nicht sichtbar rest.)
| H=22,7 cm
| € 3.600,- Katalog-Nr: 524 Kumme
Kassel 1775
| Walzenförmig, sich nach unten verjüngend, auf eingeschnürtem Standring. Leicht überlappender, gold gesäumter Lippenrand. Beide Schauseiten bunt bemalt mit Komödienszenen in Parklandschaft. Porzellan, am Boden unterglasurblaue, steigende Löwenmarke. Malerei von Johann Eisenträger. (min. best.)
| H=9,7 cm, D=17,5 cm
| € 1.200,- Katalog-Nr: 525 „Der Winter“ aus der Serie „Die vier Jahreszeiten“
Kassel 1770
| Auf rundem, unregelmäßigem, kanneliertem Sockel stehend. Seitlich in der Hand eine Heugabel haltend. Porzellan, weiß glasiert, am Boden unterglasurblaue „HC“-Marke. Vgl. M. Wienert, Kasseler Porzellan, Nr. 95; S. Ducret, „Die landgräfliche Porzellansammlung Kassel“, Titelseite. (min. best.)
| H=16 cm
| € 2.500,- Katalog-Nr: 526 Bedeutende Tischuhr auf Sockel
Meissen 1730-35
| Rechteckiger, erhöhter Sockel, sich nach oben verjüngend. Abgeschrägte Ecken mit gebogtem Muschelrelief. Darauf das geschweifte, rocaillereliefierte und auf Volutenfüßen stehende Uhrengehäuse mit muschelförmig modelliertem Giebel. Dieser bekrönt von sitzender Diana mit Bogen und gefülltem Köcher. Dreiseitig exzellent bunt bemalt mit Architekturen, Personenstaffagen und Baumallee. Ränder und Reliefkartuschen gold und purpurn gesäumt. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Rundes Uhrwerk mit Emailzifferblatt und doppeltem Schlüsselaufzug. (Funktion ungeprüft)
| H=50 cm, B=29,5 cm, T=21 cm
| € 12.000,- Katalog-Nr: 527 Große Elster
Meissen 1733-35
| Exzellent naturalistisch in Lebensgröße modelliert und staffiert, auf hohem Baumstamm mit aufbossierten Blättern. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 271, Nr. 1105. (min. best.)
| H=50,3 cm
| € 3.600,- Katalog-Nr: 528 Bedeutende Wärmeglocke aus dem „Northumberland Service“
Meissen 1740-45
| Große halbkugelförmige Glocke mit wulstigem, gewelltem, kapuzinerbraun staffiertem Lippenrand und naturalistisch modellierter Zitrone als Knauf. Beidseitig bunt bemalt mit Hund bzw. Affe in Landschaft, umrahmt von Blumengirlanden mit Schlupfwerk. Porzellan, ohne Marke. August III. schenkte dem englischen Gesandten am Dresdener Hof, Sir Charles Hambury-Williams, das Service mit dieser Wärmeglocke im Jahr 1747. Vermutlich ist sie das einzige nachweisbare Formteil aus diesem Service. Insgesamt sind nur 44 Serviceteile überliefert, die in Alnwick Castle aufgewahrt werden. Weitere fünf Teile befinden sich in Museen. (nicht sichtbar rest.)
| H=15,7 cm, D=32,8 cm
| € 4.000,- Katalog-Nr: 529 Runde Kumme
Meissen 1728-35
| Walzenförmig, sich nach unten verjüngend, auf eingeschnürtem Standring. Umlaufend mit gefächerter, gewellter Wandung und Lippenrand. Schauseiten bunt bemalt mit Kranichen und Kakiemonblütenzweigen, teilw. gold überdekoriert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 75, Nr. 294 (Dekor) und Taf. 105, Nr. 415 (Form). (min.best.)
| H=9,9 cm, D=21,3 cm
| € 3.600,- Katalog-Nr: 530 Dudelsackspieler
Meissen 1741
| Auf ovalem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. In den Händen das Instrument haltend. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. S.-K. Andres-Acevedo, „Die autonomen figürlichen Plastiken“, Stuttgart 2023, S. 114, Nr. 288. (best. mit Rissen)
| H=23,7 cm
| € 1.800,- Katalog-Nr: 531 Koch mit Pilzen
Meissen 1740-45
| Stehend auf quadratischem, unregelmäßigem Sockel. In den Händen einen mit Pilzen gefüllten Topf haltend. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler.
| H=15 cm
| € 1.200,- Katalog-Nr: 532 Paar Papageien
Meissen 1740
| Je sitzend auf Baumstamm, reliefiert mit Blüten und Blättern. Naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modelle von Johann Joachim Kaendler. Auszug aus der Taxa Kaendlers: „Einen Neuen Pappagoy mittlerer Sorte in Thon poussiret welcher gegen den schon im Waaren Laager befindl. Pappagoy siehet“. Vg. S.-K. Andres-Acevedo, „Die autonomen figürlichen Plastiken“, Stuttgart 2023, S. 121, Nr. 310.
| H=14,2 bzw. 14,4 cm
| € 12.500,- Katalog-Nr: 533 Paar Kanarienvögel
Meissen 1747
| Je sitzend auf Baumstamm mit reliefiertem Blattdekor. Naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modelle von Johann Joachim Kaendler. Auszug aus der Taxa Kaendlers: „1. Vor Ihro Majs. die Königin ... einen Canarien-Vogel nach dem gemahlten in Thon bossirt“. S.-K. Andres-Acevedo, „Die autonomen figürlichen Plastiken“, Stuttgart 2023, S. 200, Nr. 571. (best.)
| H=13,8 cm
| € 1.200,- Katalog-Nr: 534 Paar Eiskühlgefäße
Fulda 1780
| Je walzenförmig, auf rundem, eingeschnürtem Standring. Seitlich oberhalb gebogte, V-förmige Griffe. Flacher Deckel mit erhöhtem, mittig doppelt geschweiftem Henkel. Beide Schauseiten bemalt mit Eichenlaubmedaillons, bekrönt von Schleife und rosé Band mit gewellten Blattgirlanden und bunt gemalten Insekten. Reserven mit ligiertem Monogramm „WB“. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue, ligierte, bekrönte FF-Marke.
| je H=26,2 cm
| € 2.000,- Katalog-Nr: 535 Kruzifix
Höchst 1765-1770
| Meisterhaft im Viernageltypus modelliert. Porzellan, weiß glasiert, ohne Marke. Modell wohl von J. P. Melchior. Im Auftrag gefertigt für denKurfürsten Friedrich Carl Joseph. Dazu neuzeitliche schwarz bezogene Halterung. Vgl. K. Röder / M. Oppenheim, „Das Höchster Porzellan“, Mainz 1925, Nr. 359.
| H=30,5 cm
| € 1.500,-
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